Die Digitalisierung als Chance sehen

Quartalsbericht III/2021

Gewohnte Manier in neuer Art und Weise

In Zeiten einer weltweiten Pandemie hat uns die Digitalisierung einen Austausch über Landesgrenzen hinweg ermöglicht und ländliche Räume mit Zentren verbunden. Dieser Chance sollten wir uns bewusst sein und sie vielfältig einsetzen – vor allem in der Kommune.

Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit, periphere Räume als attraktiven Wohn- und Arbeitsort darzustellen. Für mehr Lebensqualität und zum Schutz vor Abwanderung in naheliegende Städte. Aber auch für die Gemeindeverwaltung selbst eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten. Zum Beispiel für eine zielgerichtete Kommunikation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, zur Schaffung neuer Angebote oder für die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Mit dem Projekt Start-Alp rückt dieses so wichtige und zukunftsweisende Thema in 2021 in den Fokus unserer Aktivitäten

– Die Digitalisierung als Werkzeug verstehen und nutzen –

Wie Kommunen die Digitalisierung als Chance nutzen können und welche Voraussetzungen es braucht, haben wir in der Webinar-Reihe Gemeinde 4.0 – Chancen kommunaler Digitalisierung intensiv behandelt. Den ganzen September und Anfang Oktober, gab es sechs thematische Online-Workshops. Dabei wurde unter anderem aufgezeigt, wie einfach Gemeinden selbst die Initiative im Bereich der digitalen Besucherlenkung ergreifen können. Oder was es von Seiten der Kommune braucht, um junge Grüner*innen zu unterstützen und warum eine aktive Hilfestellung und Förderung für Unternehmer*innen der Gemeinde zu Gute kommt.

Die Ergebnisse werden aktuell als Abschlussdokumentation aufbereitet und bis Jahresende auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt, ebenso wie die Präsentationen der Vortragenden.

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte fand die 25. Mitgliederversammlung des Netzwerk online statt. In gewohnter Manier hat der 1. Vorsitzende Marc Nitschke über die Ereignisse der letzten beiden Jahre berichtet und einen Ausblick gegeben, was im kommenden Jahr geplant ist.

Höhepunkt der diesjährigen Versammlung waren die Wahlen der Vorsitzenden und des Vorstandes. Marc Nitschke/DE wurde zum fünften Mal einstimmig in das Amt des 1. Vorsitzenden gewählt. Die Wahl des 2. Vorsitzenden entschied Alessandro Pellegrini aus Italien für sich. Für den Vorstand wurde Rainer Siegele für Österreich im Amt bestätigt, ebenso wie Freddy Kaiser für Liechtenstein und Janez Fajfar für Slowenien. Für die Schweiz wurde Damian Bumann aus Saas-Fee vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Wilfried Tissot, Bürgermeister der neuen Mitgliedsgemeinde Saint Pierre D´Entremont wurde für Frankreich in den Vorstand berufen.

Das Netzwerk freut sich ebenso über den neuen Rechnungsprüfer Christian Öhri aus Ruggell/FL, der sich den Posten mit Jon P. Janett aus der Schweiz teilt.

Zwei französische Gemeinden wurden in den vergangenen Monaten im Netzwerk aufgenommen und bei der Mitgliederversammlung vorgestellt: Saint Pierre d´Entremont und die Communauté des Communes du Diois. Einen ausführlichen Bericht über die beiden Gemeinden finden Sie auf unserer Homepage. Wir freuen uns über den Zuwachs im Netzwerk und auf viele gemeinsame Projekte.

Kooperationen eingehen mit Hilfe digitaler Möglichkeiten hat uns eine Vielzahl an wichtigen Erkenntnissen gebracht: Derzeit arbeitet das Netzwerk gemeinsam mit CIPRA International am Projekt Reset Alpentourismus. Wie können wir die aktuelle Krise als Anlass nehmen für einen nachhaltigeren und grüneren Neustart des Alpentourismus nach der Pandemie? Um dieser Frage nachzugehen wurde in einem ersten Schritt alpenweit die Auswirkungen der Coronapandemie auf den Tourismus untersucht; ebenso die politischen Reaktionsstrategien der Länder. Darauf basierend wurden Schlussfolgerungen abgeleitet, die in Fokusgruppen in jedem Alpenland mit den Stakeholdern der Tourismusbranche diskutiert.

Allianz in den Alpen hat dazu die Digitalisierung als Chance genutzt, um mit möglichst vielen Tourismusakteur*innen in ganz Bayern ins Gespräch zu kommen: mit Bürgermeistern unserer Mitgliedsgemeinden, den Praktikern von Tourismusdestinationen, überregionalen Verbänden, der Forschung und mit Ministerien. In drei online Meetings wurde intensiv darüber diskutiert, was es für den zukünftigen Alpentourismus braucht. Die Ergebnisse werden nun in einem nächsten Schritt zusammengetragen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ziel dabei ist herauszufinden, inwiefern Kriterien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung an die Förderungen geknüpft werden können, die derzeit vermehrt an die Tourismusbranche ausgezahlt werden.

Voller Tatendrang wechseln wir von einem arbeitsreichen September zu neuen Herausforderungen im letzten Quartal 2021. Wir wünschen einen guten Start in den Herbst!

„Allianz in den Alpen“ möchte Sie mit diesem quartalsmäßig erscheinenden Bericht über die aktuelle Netzwerkarbeit informieren. Gemäß unserem Leitgedanken „Austauschen – Anpacken – Umsetzen“ möchten wir Ihnen Wissen und Expertise zur Verfügung stellen, um auch Ihrer Gemeinde eine solide Grundlage für die Anpassung an zukünftige Herausforderungen mit auf den Weg zu geben. Darüber hinaus finden Sie Informationen über unsere Projekte und Veranstaltungen unter www.alpenallianz.org.