Die Stadtgemeinde Bozen ist die erste „Klimagemeinde Gold“ Italiens

Bozen ©Emilio Vettori
Die Südtiroler Landeshauptstadt hat die höchste Auszeichnung im Klimagemeinde-Programm erhalten, das 2016 von der Klimahaus-Agentur ins Leben gerufen wurde. Damit werden Gemeinden unterstützt und ausgezeichnet, die eine besonders nachhaltige Energiepolitik und lokale Entwicklung verfolgen.

Die Südtiroler Landeshauptstadt ist damit offiziell die erste zertifizierte „Klimagemeinde Gold“ Italiens, nachdem sie 2018 bereits die Klimagemeinde Silber-Zertifizierung erhalten hat.

Die Zertifizierung „Klimagemeinde GOLD“ bestätigt somit das zwanzigjährige Bestreben der Gemeinde Bozen, die sich seit Anfang der 2000er Jahre für eine immer größere Nachhaltigkeit im gesamten Stadtgebiet einsetzt – insbesondere für die Optimierung des Müllsammel- und -entsorgungssystems, für die Förderung einer nachhaltigen Mobilität, für den Ausbau der Radmobilität und für die Senkung der vor Ort anfallenden CO2-Emissionen. Dabei lag der Fokus vor allem auf der Realisierung, eines sich immer noch im ständigen Ausbau befindlichen, Fernwärmesystems das bis heute eine 30%ige Reduktion der Emissionen für die Wärmeerzeugung ermöglicht hat.

Ermöglicht wurde diese wichtige Anerkennung jedoch durch eine Reihe von Maßnahmen, die zwischen 2015 und 2020 umgesetzt wurden: neue Projekte zur Sicherung gefährdeter Gebiete und zur Anpassung an den Klimawandel; Aktualisierung der Planungsinstrumente mit Zielvorgaben bis 2030; Sanierung städtischer Gebäude; Fertigstellung der Radwege; Bike-Sharing-System und vor allem zahlreiche Informationsaktivitäten zur Einbeziehung und Sensibilisierung der Bevölkerung. Der Höhepunkt in diesem Sinne war eine Konferenz zum Klimanotstand in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen.

Ein weiterer, besonders relevanter Aspekt betraf die interne Organisation der Stadtverwaltung. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, an der die verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung beteiligt sind, um die unter Energie- und Umweltgesichtspunkten relevantesten Projekte optimal zu koordinieren.

Entsprechend groß ist die Freude bei der neuen Stadträtin für Kultur, Umwelt, Integrationspolitik und Chancengleichheit, Chiara Rabini. "Das ist ein wichtiger Schritt, der es unserer Stadt ermöglicht, mit den Besten in Europa zu konkurrieren", sagte sie. "Gleichzeitig ist es ein Ansporn, diesen Weg weiter zu gehen, um uns ständig zu verbessern und neue Ziele zu erreichen“.