Architekturpreis "Constructive Alps" ausgeschrieben

Pfarrhaus Krumbach/A © Adolf Bereuter
Zum vierten Mal schreiben Liechtenstein und die Schweiz den Preis «Constructive Alps» aus. Mit dem Wettbewerb werden Bauobjekte und Sanierungen ausgezeichnet, die in vorbildlicher Weise für eine nachhaltige Architektur in den Alpen stehen.

Ein neues oder umgebautes Gebäude muss den Bedürfnissen von Nutzerinnen und Nutzern entsprechen, zugleich soll es wirtschaftlich sein und modernen technischen Ansprüchen genügen. Die diesjährige Ausschreibung des Preises «Constructive Alps» sucht Bauten und Sanierungen, die Ästhetik und Nachhaltigkeit im alpinen Raum verbinden. Mit dem zum vierten Mal ausgeschriebenen Architekturpreis wollen Liechtenstein und die Schweiz unter anderem zur Umsetzung des Klimaaktionsplans der Alpenkonvention beitragen. Die Ausschreibung wird in der Schweiz vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE betreut.

Die Ansprüche an ein nachhaltiges Bauprojekt in den Alpen sind vielfältig. Dabei geht es um Fragen wie die Erschließung der Liegenschaft mit dem öffentlichen Verkehr, die Art der Energieversorgung, die verwendeten Baumaterialien, den Umgang mit der Landschaft sowie die architektonische Qualität. Auch die Einbettung des Gebäudes in den räumlichen, sozialen und kulturellen Kontext spielt eine Rolle. So sind etwa die Bedeutung des Bauwerks für die Region und dessen Auswirkungen auf die Nutzerinnen und Nutzer Kriterien des Wettbewerbs.

Dass diese hohen Ansprüche eingelöst werden können, zeigen die Preisträger der letzten Ausschreibung. Das Pfarrhaus in Krumbach im Bregenzerwald (A), das mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde, bietet Wohnraum bei wenig Flächenverbrauch und belebt das Dorf als Kultur-und Gemeindezentrum. Die mit dem zweiten Preis prämierten historischen Bauten in Valendas im Bündner Vorderrheintal, das Türalihus und das Gasthaus am Brunnen, zeigen mustergültig, wie nachhaltiger Tourismus, gesellschaftliches Leben und die Pflege des historischen Erbes einander stärken können. Die Casa Riga in Comano Terme, ein Dorf im Trentino (I), erhielt den dritten Preis für seine innovative Bauweise. Es befindet sich teilweise im Erdboden und belastet daher die Umwelt kaum, bietet seinen Feriengästen aber gleichwohl viel Aussicht.

Eingabefrist für «Constructive Alps» ist der 20. Januar 2017.

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