proCURE

Projekte proCURE

Projektziel

Kräfte bündeln für eine nachhaltige Beschaffung in kleinen und mittleren Gemeinden. Erarbeitung von Unterlagen und Schulungsmaterial zur dauerhaften Umsetzung von nachhaltiger und gemeinsamer Beschaffung in Kommunen.

Projektlaufzeit:

2023-2025

Partner:

Community Network "Alliance in the Alps" / DE, agado / DE, IFZ / AT, Urban Planning Institute of the Republic of Slovenia / SL, Ecosistemi Fondazione / IT

Budget:

Projektbudget gesamt: 400.000 €, Projektbudget AidA: 151.600 €

Fördergeber:

Erasmus+

Mit den 17 „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen, hat sich die Weltgemeinschaft bereits 2015 auf Ziele für eine soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung geeinigt. Regierungen und Verwaltungen auf allen Ebenen, die Zivilgesellschaft und der Privatsektor sollen zur Verwirklichung dieser Ziele beitragen. Das SDG 12 zu nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion unterstreicht die Bedeutung einer nachhaltigen öffentlichen Beschaffung für die Erreichung aller gesetzten Ziele. Mit nachhaltiger Beschaffung, d.h. der Berücksichtigung sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte bei der öffentlichen Beschaffung, haben Gemeinden und ihre Verwaltungen ein wichtiges Instrument, um ihren Beitrag zu leisten.

Die öffentliche Hand und insbesondere Kommunen sind große Auftraggeber. Öffentliche Verwaltungen in der Europäischen Union geben ca. 14 Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts für Waren und Dienstleistungen unterschiedlicher Art aus. Mit ihrer großen Kaufkraft können sie den Markt beeinflussen und nachhaltige Wirtschaftsstrukturen unterstützen, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Umweltbelastung verringern, die Arbeitsbedingungen weltweit verbessern und Innovationen fördern. 

Trotz positiver rechtlicher und politischer Rahmenbedingungen in Europa ist das Potential für nachhaltige Beschaffung noch lange nicht ausgeschöpft.

Viele Verwaltungsangestellte empfinden das Thema nachhaltige Beschaffung als kompliziert und mit Unsicherheiten behaftet. Vor allem kleine Kommunen tun sich schwer, wenn es darum geht, nachhaltige Beschaffung oder die Beachtung von Nachhaltigkeitsaspekten beim Direkteinkauf in die Praxis umzusetzen. Mangelndes Bewusstsein und Überzeugung bei Entscheidungsträger*innen und Verwaltungsmitarbeitenden, Unsicherheiten über rechtliche Möglichkeiten, fehlendes Wissen über die Anwendung von Nachhaltigkeitskriterien und fehlende Ressourcen sind die wichtigsten Herausforderungen.

Hier will proCURE ansetzen und vor allem kleine und mittlere Kommunen bei der nachhaltigen Beschaffung unterstützen. Das Projekt verfolgt folgende Ziele:

·       Entwicklung von Schulungsmaterial und praktischen Anleitungen für die Einführung und Umsetzung nachhaltiger Beschaffungspraktiken in Kommunen;

·       Erarbeitung eines Curriculums und Lehrmaterials für Verwaltungsschulen, um zukünftige Beschaffende auf die Herausforderungen vorzubereiten, die auf sie zukommen werden;

·       Entwicklung eines Train-the-Trainer-Kurses für Multiplikator*innen und Expert*innen für berufliche Schulungen im non-formalen Bildungsbereich;

·       Erstellung von Verfahren, die es Gruppen von kleinen Gemeinden ermöglichen, sich zusammenzuschließen und gemeinsame Beschaffungsstrukturen zu schaffen;

·       Aufbau eines Netzwerks von Expert*innen für nachhaltige Beschaffung.

 

Das Projekt läuft von November 2023 bis Oktober 2025 und umfasst Organisationen aus Deutschland (Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“ und agado), Italien (Fondazione Ecosistemi), Österreich (IFZ Graz) und Slowenien (Urban Planning Institute oft he Republic of Slovenia).

Lokale Behörden, Schulen der öffentlichen Verwaltung und Expert*innen für nachhaltige Beschaffung, die an einer Teilnahme interessiert sind, sind herzlich eingeladen, sich mit unserer Geschäftsstelle oder dem lokalen Projektpartner in Verbindung zu setzen.

 

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.