Eine alpine Erfolgsgeschichte

Gründung des Netzwerks, 1997 © "Allianz in den Alpen"
20 Jahre internationaler Austausch von Gemeinden mit unzähligen Aktivitäten und langfristiger Wirkung. Und in Zukunft: neue Projekte und viele große und kleine Ziele – die nur gemeinsam erreicht werden können.

Am 27.09.1997 haben sich 23 Gemeinden aus dem gesamten Alpenraum in Bovec/SL getroffen und einen Verein gegründet – das Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“. Dass dieser Verein 20 Jahre später noch immer bestehen sollte und sich die Mitgliederzahlen und Aktivitäten vervielfacht haben, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand wissen.

Rainer Siegele hat für Mäder/AT an dieser Gründungsversammlung teilgenommen und das Netzwerk als Präsident von 1999-2012 stark geprägt:

„Das Reizvolle am Gemeindenetzwerk sind die kulturbedingt unterschiedlichen Herangehensweisen und Zugänge an dieselben Herausforderungen.“

Die Idee der 23 Gemeinden, unterstützt von CIPRA International und dem bayerischen Alpenforschungsinstitut, war die lokale Umsetzung der Alpenkonvention. Bis 1997 war dahingehend noch wenig passiert und die Gründungsväter des Netzwerks wollten nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene verankern. Denn in der eigenen Gemeinde kann und will jede Mitbürgerin und jeder Mitbürger anpacken um die Qualität des eigenen Lebensraums zu erhalten – für Kinder und Enkelkinder. So war und ist der Ansatz des Netzwerks betont praxisorientiert und unser Motto „Austauschen – Anpacken – Umsetzen“ gestern wie heute aktuell für Alpengemeinden.

Mit den vier DynAlp-Projekten sowie dem EU-Projekt MountEE konnten in den Mitgliedsgemeinden über die Jahre verschiedenste Aktivitäten umgesetzt werden. Einige davon wurden weiterentwickelt und haben sich langfristig etabliert. Mit den beiden aktuellen Projekten PlurAlps und speciAlps fördern wir in den kommenden Jahren Vielfalt im Alpenraum – sei es soziale Vielfalt in unseren Gemeinden oder biologische Vielfalt in der umgebenden Natur- und Kulturlandschaft.

Seit 2012 sind Vorsitz und Geschäftsstelle des Gemeindenetzwerks in Übersee am Chiemsee/DE ansässig. Marc Nitschke setzt sich als Vorsitzender dafür ein, dass die Interessen von Gemeinden in den Gremien der Alpenkonvention und der EUSALP (= Strategie für den Alpenraum) berücksichtigt werden.

„Vor 20 Jahren wussten die Beteiligten noch nicht, dass sie mit der Gründung des Gemeindenetzwerkes „Allianz in den Alpen“ den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte legen würden. Heute schauen wir, gemeinsam mit rund 250 Mitgliedsgemeinden, optimistisch nach vorne auf neue Projekte zur nachhaltigen Entwicklung auf kommunaler Ebene.“

Eine Gelegenheit zum gemeinsamen Feiern des Jubiläums gab es bereits im Juni im Rahmen der jährlich stattfindenen Fachtagung. Mit dabei waren Wegbegleiter der ersten Stunde, deren Begeisterung und Engagement für die Alpen unverändert zu spüren ist:

Antonio Zambon/IT: Man sagt ja, dass das Gras in Nachbars Garten immer grüner sei! Dem wollte ich auf den Grund gehen: Ich habe Ideen verglichen, alpenweit Erfahrungen ausgetauscht und bin dabei überall auf Interesse, Enthusiasmus, Solidarität und Freundschaft gestoßen. 

Hansjakob Falk/FL: Wenn die Gemeinde Schaan nicht Mitglied bei „Allianz in den Alpen“ wäre hätte sie vor allem ideelle Nachteile gehabt: Es hätten internationale Kontakte unter Gleichgesinnten, interesante Kommunikation, persönliche Freundschaften gefehlt.

Tauchen Sie mit uns ein in Erinnerungen aus 20 Jahren – Meilensteine, Skurriles sowie alte und neue Gesichter der AidA-Familie finden Sie in der Bildergalerie.