Netzwerkarbeit zwischen Erwartung und Realität

Chiemsee
Quartalsbericht III/2020

Das erwartet unsere Mitglieder im Herbst 2020

Frisch erholt nach dem Sommerurlaub wollten wir uns auf machen in ein malerisches Bergdorf im Wallis/CH für inspirierende Vorträge zum Thema Digitalisierung, angeregte Gespräche mit Gleichgesinnten und das alles vor dem Panorama der Viertausender Dom, Nadelhorn und Mittelallalin. Die Fachtagung in Saas-Fee sollte das Highlight unserer Aktivitäten im Jahr 2020 sein – dass wir nun den goldenen Herbst mit Kontaktbeschränkungen und Alltagsmasken als unsere ständigen Begleiter erleben, war fern jeglicher Vorstellung.

Bereits zu Beginn der Pandemie war für Allianz in den Alpen klar, dass wir uns umsichtig zeigen und nicht mit Großveranstaltungen zu einer Verbreitung des Virus beitragen wollen. Aus der Not wurde eine Tugend und wir haben uns auf nationale Aktivitäten und damit einen sehr direkten und individuellen Austausch mit unseren Mitgliedsgemeinden konzentriert. So fanden und finden in Deutschland persönliche Gespräche mit allen neuen und wiedergewählten BürgermeisterInnen statt. Im Fokus der Gemeindebesuche stehen deren Vorhaben für diese Legislaturperiode sowie die Chancen einer internationalen Vernetzung. Ähnliches ist für Ende 2020 und Anfang 2021 in Frankreich, Österreich, Liechtenstein und Slowenien geplant. Für alle unsere italienischen Gemeinden findet am 16. und 17. Oktober in Dossena/IT und Capizzone/IT ein Workshop statt.

Wenn die Tage kürzer werden, sich die Blätter golden färben und der morgendliche Tau das Gras glitzern lässt – dann hat der Herbst begonnen. Diese Jahreszeit lädt besonders ein zum Draußen sein um die alpine Natur zu genießen und bewusst wahrzunehmen. Danach fühlen wir uns immer besser – erholt, belebt, gestärkt. Diese Heilkraft der Alpen zu erkennen und nachhaltig zu vermarkten steht im Zentrum des Interreg Alpine Space Projekts HEALPS 2. Denn Themen wie Gesundheit und Wohlbefinden, Stärkung des Immunsystems und eine gesunde Lebensweise liegen im Trend – und das nicht erst seit COVID-19. Stress, Lärm- und Reizüberflutung tragen zu vielen Zivilisationskrankheiten bei, die v.a. im urbanen Raum zunehmen. Die Konzentration auf die Zielgruppe der Gesundheitssuchenden ist eine zukunftsorientierte Entscheidung für alpine Tourismusdestinationen. Nutzen Sie die heilende Wirkung Ihrer Umgebung auch selbst: Waldbaden senkt nicht nur den Blutdruck und stärkt das Immunsystem, sondern trägt auch zum mentalen Wohlbefinden bei. Das bewusste Wahrnehmen der farbigen Blätter, die Konzentration auf sich selbst und die Natur reicht aus, um bei einem ruhigen Waldspaziergang die Heilkraft zu erfahren.

„Der Herbst ist des Jahres schönstes farbiges Lächeln“ – Willy Meurer

Dass neben Gesundheitstourismus auch Outdoorsport ein Motor für eine nachhaltige Entwicklung des alpinen Tourismus, während und nach COVID-19, sein kann, werden wir in unserer Konferenz „Outdoortourismus mit Fernsicht – zwischen Klimawandel, Nachhaltigkeitsanspruch und Krisenmanagement“ diskutieren. Wir haben das Programm adaptiert und werden am 16. und 17. November 2020 ein reines Online-Format anbieten. Sie erhalten weitere Informationen und einen Link zur Registrierung bereits nächste Woche!

Wir wünschen einen sonnigen Herbst in den Alpen! 

Marc Nitschke und das Team von „Allianz in den Alpen“

„Allianz in den Alpen“ möchte Sie mit diesem quartalsmäßig erscheinenden Bericht über die aktuelle Netzwerkarbeit informieren. Gemäß unserem Leitgedanken „Austauschen – Anpacken – Umsetzen“ möchten wir Ihnen Wissen und Expertise zur Verfügung stellen, um auch Ihrer Gemeinde eine solide Grundlage für die Anpassung an zukünftige Herausforderungen mit auf den Weg zu geben. Darüber hinaus finden Sie Informationen über unsere Projekte und Veranstaltungen unter www.alpenallianz.org.