Neue Formate in Zeiten von Corona – Wie die COVID-19 Krise dem Alpenraum neue Möglichkeiten aufzeigt

©Allianz in den Alpen
Quartalsbericht II/2020

Die Corona-Krise hält uns nach wie vor in Atem und macht den Ausnahme- zum Normalzustand. Obwohl es mittlerweile, verglichen mit dem Beginn der Pandemie, viele Lockerungen gibt, scheint ein Ende der Krise noch nicht in Sicht. Großveranstaltungen sind weiterhin untersagt oder unterliegen strengen Auflagen, Maskenpflicht und Abstandsregeln gehören mittlerweile zum Alltag und wir werden über die nächsten Monate herausfinden wie ein entspannter Sommerurlaub unter diesen Bedingungen möglich sein kann.

Die Auswirkungen, die aufgrund der Corona-Krise nach und nach hervortreten, sind immens. Nicht nur Gastronomie, Industrie und Tourismus leiden, sondern auch die Alpen. Der massive Ansturm auf die Berge sorgte in den letzten Monaten – angesichts geschlossener Grenzen und Freizeiteinrichtungen wie Kinos, Schwimmbäder und Museen – für chaotische Parkplatzsituationen, zertrampelte Wanderpfade und überfüllte Gipfel.

Jetzt heißt es, Initiative ergreifen, umdenken und sich neu ausrichten, nur so kehrt ein wenig Normalität in den Ausnahmezustand zurück!

So hat sich das ALPACA-Konsortium, zu dem auch Allianz in den Alpen gehört, dazu entschlossen, die Konferenz zur Klimakommunikation, die ursprünglich im März in Bozen/IT stattfinden sollte, online anzubieten. In Zeiten von Home-Office, Reisewarnung und Digitalisierung bieten Online-Formate gute Möglichkeiten für Austausch, denn gerade jetzt ist der gemeinsame Einsatz für mehr Klimaschutz wichtig, damit diese Krise nicht von der politischen und medialen Agenda verschwindet. Wie können wir also die richtigen Worte finden um wirkungsvoll über das Klima zu sprechen? – diese Kernfrage wurde in zwei Tagen von ca. 250 TeilnehmerInnen aus ganz Europa diskutiert. Ein Schlüssel liegt sicherlich in emotionalen, motivierenden Botschaften, so wie die jungen Menschen der Fridays for Future-Bewegung sie verwenden. Die Videos der Keynote-Referenten sowie alle anderen Ergebnisse der Konferenz, z.B. Anpassungsstrategien für Kommunen oder die Lehren aus einer regionalen Klima-Kampagne finden Sie hier: https://padlet.com/cipraga/alpaca_conference2020

Nachdem auch die Tagung zu Tourismus und Outdoorsport, die für 25.-26.05.20 in Prien am Chiemsee/DE geplant war, Corona-bedingt abgesagt wurde, konnte inzwischen ein neuer Termin festgelegt werden: Am 16.-17.11.2020 wird die Tourismustagung nachgeholt. Als Kernthema wird weiterhin beleuchtet, wie Outdoorsport in Zeiten des Klimawandels und der Ressourcenknappheit eine treibende Kraft für nachhaltige touristische Entwicklung im Alpenraum sein kann. Allerdings wollen wir dabei die Herausforderungen und Lehren der vergangenen Monate nicht außer Acht lassen. Nach einer alpenweiten Umfrage steht fest, dass das ursprüngliche Tagungsprogramm um die Aspekte Krisenmanagement, Besucherlenkung und Resilienz ergänzt wird. Auch diese Tagung wird teilweise online zugänglich sein, so dass wir uns über zahlreiche physische und virtuelle Beteiligung freuen!

Bleiben Sie gesund!