Pilotregion "speciAlps": GAL Escartons e Valli Valdesi/I Piemont
Fokus auf die Artenvielfalt in der Landwirtschaft
Naturschätze zu erkennen, zu erhalten und in Wert zu setzen ist das Ziel des Projekts "speciAlps". Es spricht Regionen an, gemeindeübergreifende Naturvielfalt im Alpenraum zu stärken und Naturerlebnisse als Alltagserfahrung zu ermöglichen. In fünf Pilotregionen werden Naturvielfalt-Teams gebildet. Eigens geschulte, lokale BetreuerInnen begleiten und beraten die Naturvielfalt-Teams bei der Umsetzung.
Die Pilotregion GAL Escartons e Valli Valdesi/I umfasst den südlichen Bereich des städtischen Ballungsraums Turin und erstreckt sich über eine Fläche von 1’937 km2. Die GAL Escartons e Valli Valdesi ist ein Zusammenschluss von 56 Gemeinden mit dem Ziel, die Innovation und Inwertsetzung lokaler Ressourcen zu fördern, um die von Abwanderung betroffene Region für Bevölkerung und Tourismus attraktiver zu machen. Von den Tallagen verändert sich das Gebiet bis 3000 Meter über Meer und weist damit eine hohe Diversität auf, landschaftlich, klimatisch und kulturell. Das dichter besiedelte Flachland steht im Kontrast zu den drei Tälern der Pilotregion, die von einem eher naturnahen Zustand geprägt sind. Die Region verfügt über ausgedehnte Wälder (Kastanien-, Nadel und Lärchenwälder), die sowohl für die Wirtschaft als auch für den Tourismus eine große Bedeutung haben. Land- und Forstwirtschaft spielen eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft, ergänzt durch den Tourismus in den höher gelegenen Tälern und verschiedenen Produktionsstandorten in urbanen Tallagen.
Nebst den ausgewiesenen Projektzielen von speciAlps will die Pilotregion Ansprechpartner vor Ort mit einbeziehen, die im Normalfall kaum aktiv sind (wie zum Beispiel VertreterInnen von Handel, Tourismus und der Landwirtschaft). Ein Fokus legt die Region speziell auch auf die Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Auch wichtig ist die Auswirkung auf die Bevölkerung: Mit der Sensibilisierung insbesondere der Jugend für die Thematik soll ein Bewusstsein für die wertvollen natürlichen Ressourcen vor Ort entstehen.
Weiterführende Informationen: www.evv.it (i)
An speciAlps beteiligen sich die 56 Gemeinden Angrogna, Bardonecchia, Bibiana, Bobbio Pellice, Bricherasio, Bruzolo, Bussoleno, Cesana Torinese, Chianocco, Chiomonte, Claviere, Coazze, Exilles, Fenestrelle, Frossasco, Giaglione, Giaveno (ein Teil), Gravere, Inverso Pinasca, Luserna, Lusernetta, Massello, Mattie, Meana di Susa, Mompantero, Moncenisio, Novalesa, Oulx, Perosa Argentina, Perrero , Pinasca, Pomaretto, Porte, Pragelato, Prali, Pramollo, Prarostino, Rorà, Roure, San Antonino di Susa, San Germano Chisone, San Giorio di Susa, San Pietro Val Lemina, San Secondo di Pinerolo, Salbertrand, Salza di Pinerolo, Sauze di Cesana, Sauze d'Oulx, Sestriere, Torre Pellice, Usseaux, Valgioie, Venaus, Villar Focchiardo, Villar Pellice und Villar Perosa.
"speciAlps" dauert von April 2017 bis März 2020 und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit (BMU) Deutschland gefördert. Cipra International leitet das Projekt in Partnerschaft mit dem Gemeindenetzwerk "Allianz in den Alpen". "speciAlps" lehnt sich an das Programm "Naturvielfalt in der Gemeinde" aus Vorarlberg/A an.
Mit Unterstützung der Heidehof Stiftung sowie der Liechtensteinischen pancivis Stifung.