Nachhaltige Beschaffung im Alpenraum – Grundlagen und Praxisbeispiele

Computer, Arbeitskleidung, Lebensmittel, Bauleistungen, Fahrzeuge, Bürobedarf: Die Liste der Produkte und Dienstleistungen, die Städte und Gemeinden zur Ausführung ihrer Aufgaben benötigen und beschaffen, ist lang. Ausschlaggebend für den Zuschlagsentscheid bei Ausschreibungen ist zumeist der Preis, Nachhaltigkeitsaspekte spielen noch immer eine untergeordnete Rolle.

Dabei haben Kommunen mit ihrem großen Einkaufsvolumen die Möglichkeit, mittelfristig den Markt zu beeinflussen. Durch die gezielte Nachfrage nach nachhaltigen Produkten werden diese verstärkt auf dem Markt angeboten, Produzenten und Händler achten zunehmend auf die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards bei der Herstellung. Zudem nimmt die öffentliche Hand durch die Berücksichtigung von Sozial- und Umweltstandards in Ausschreibungen eine Vorbildfunktion ein, die von Unternehmen und Bürger*innen wahrgenommen wird und zur Nachahmung anregt.

Obgleich immer mehr Kommunen die Integration von ökologischen und sozialen Kriterien in Ausschreibungen stärker berücksichtigen möchten, stellt die Einführung und Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffungsstrategie vor Herausforderungen. Welche Nachhaltigkeitsaspekte sollten beachtet werden? Wie kann die nachhaltige Beschaffung im Verwaltungshandeln verankert werden? Wie können Ausschreibungskriterien rechtssicher formuliert werden? Welche Stolpersteine gibt es und welche Strukturen sind sinnvoll, damit eine nachhaltige Beschaffung gelingt?

Das Online-Seminar greift diese Fragen auf und möchte Gemeinden in den Alpen einen Einstieg in die nachhaltige Beschaffung aufzeigen. Neben der Vermittlung von Grundlagen geben Beispiele aus dem Alpenraum Einsicht in die Praxis.

Die deutschsprachige Veranstaltung richtet sich an Gemeinden und Städte im Alpenraum, sowie an weitere Interessierte aus Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Das Seminar wird von der agado – Gesellschaft für nachhaltige Entwicklung im Auftrag des deutschen Umweltbundesamtes und in Kooperation mit dem Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“ veranstaltet. Es findet im Rahmen des Projektes „Grünes Wirtschaften im Alpenraum“ (Forschungskennzahl 3719 18 102, dt. Umweltbundesamt) statt und trägt zur Umsetzung des Aktionsprogramms der Alpenkonvention bei.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter Angabe des ausgewählten Workshops bis zum 24.11.2021 per E-Mail an: vivien.fuehr@agado.org. Den Link zum Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung.