Die farbenreichen Julischen Alpen
Strategien und Ziele der slowenischen Mitgliedsgemeinden für eine grüne Zukunft
Slowenien positioniert sich als ein grünes Land. Alle Strategien und Ziele sind auf die grüne Zukunft ausgerichtet und wir sind stolz auf unseren Slogan. In der letzten Zeit lernen wir jedoch, dass Grün allein nicht ausreicht, dass nämlich Vielfalt wichtig ist und, dass nicht nur die Landschaft, sondern auch ihre BewohnerInnen farbenreich sein sollten. Dies lehren uns sogar zwei im Rahmen des Gemeindenetzwerks Allianz in den Alpen umgesetzten Projekte. In dem einen, das sich mit der Vielfalt und Buntheit der Bevölkerung beschäftigt, dem Projekt PlurAlps, wirkt die Gemeinde Kamnik als eine Beobachterin mit. Während bei dem anderen, dem Projekt SpeciAlps, die slowenischen Gemeinden der Julischen Alpen und die Gemeinde Kamnik mitmachen. In beiden Projekten sind der Erfahrungsaustausch und die Übertragung von guten Beispielen äußerst wichtig.
Slowenien ist ein kleines Land und gerade diese Boutiqueartigkeit verleiht ihm einen besonderen Charme. Die Landschaft ist so bunt wie die vielfältige Bevölkerung, und gerade deshalb ist das Land so interessant für die Touristen.
In diesem Jahr war Bled Gastgeber der Fachtagung des Gemeindenetzwerks, auf der über das Wachstum des Tourismus und die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung diskutiert wurde. Zunehmend kommt es vor, dass die lokale Bevölkerung von den Touristen überflutet wird, wobei Touristen eigentlich Wohlstand und ein gutes Leben für die Mehrheit der Bevölkerung bringen sollten. Der Tourismus wirkt sich auch auf die Qualität des alltäglichen Lebens aus. Der gesegnete Frieden, der Touristen anzieht, schwindet, die Herden auf den Weiden werden kleiner und manch ein Stall wird zu Touristenzimmern umgewandelt. Wir hoffen, noch rechtzeitig damit begonnen zu haben Antworten zu suchen auf die Frage, wie das Gleichgewicht zwischen Tourismus und Lebensqualität der lokalen Bevölkerung wieder hergestellt und vor allem beibehalten werden kann.
Die Gemeinden der Region Gorenjska (Oberkrain), einschließlich der Gemeinden Bled, Bohinj und Kranjska Gora, sind dem Konvent der Bürgermeister für Klimawandel und Energie beigetreten. Ziel ist es, die CO2-Emissionen in der Region Gorenjska bis 2030 um mindestens 40% zu reduzieren. Des Weiteren soll ein integrierter Ansatz zur Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel angenommen werden. All dies wird in einem gemeinsamen Dokument behandelt, dem Nachhaltigen Energieplan für Gorenjska. Ein synergetischer Ansatz in Bezug auf das Thema der nachhaltigen Entwicklung ermöglicht es bessere Ergebnisse zu erzielen als ein isolierter Ansatz, da er auf der Verknüpfung und dem Austausch von Erfahrungen basiert und aufbaut. Der Plan fördert außerdem die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und lokalen Gemeinschaften, wobei diese Zusammenarbeit auch für alle nachfolgenden gemeinsamen Projekte und Aktivitäten von Vorteil sein wird.
Autorin: Vida Cerne, Betreuerin der slowenischen Mitgliedsgemeinden