Die Schweiz erhält die ersten Bergsteigerdörfer
St. Antönien und die gemeinsam auftretenden Unterengadiner Dörfer Lavin, Guarda und Ardez werden 2021 in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Alpen-Club SAC in den begehrten Kreis der Bergsteigerdörfer aufgenommen.
Vor gut 4 Jahren haben der Schweizerische Alpenclub SAC und das Center da capricorns (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften) einen ersten Anlauf zur Gründung eines Schweizerischen Ablegers von «Bergsteigerdörfern» unternommen. Allianz in den Alpen Schweiz war damals in die Begleitgruppe dieses Vorhabens eingebunden. Dabei sollte das Modell der Österreichischen «Bergsteigerdörfer» übernommen werden, welches 2008 durch den Österreichischen Alpenverein ins Leben gerufen wurde.
– Dörfer, die das Label «Bergsteigerdörfer» tragen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich dem sanften Tourismus verschrieben haben. Der sorgsame Umgang mit der Gebirgswelt, aber auch die Stärkung der regionalen Wertschöpfung stehen bei der Initiative im Zentrum. Bergsteigerdorf zu werden ist ein Bekenntnis, dem Leben im Dorf, der Kultur und der Natur Sorge zu tragen. Zentral ist die Unterstützung durch die Dorfbevölkerung und die lokale Wirtschaft. Die Initiative «Bergsteigerdörfer» ist ein anerkanntes Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention. –
Schlussendlich wurde aus Gründen der Finanzierung ein schweizweites Netzwerk fallen gelassen und die Initianten konzentrierten sich auf den Kanton Graubünden als Pilot für das Projekt. Im Frühjahr 2021 war es dann so weit, die mittelfristige Finanzierung einer Geschäftsstelle, beheimatet bei Prättigau Tourismus konnte gesichert werden. Am 12. Juni 2021 wird dem ersten Schweizer Bergsteigerdorf, der Gemeinde St. Antönien, das Label übergeben. Im Sommer folgen die Fraktionen Lavin (Gemeinde Zernez), Guarda und Ardez (Gemeinde Scuol).
Die Bergsteigerdörfer verfolgen ähnliche Zielsetzungen wie das Gemeindenetzwerk Allianz in den Alpen und es ist wichtig, dass zwischen den beiden Organisationen ein guter Austausch herrscht, damit Synergien optimal genutzt werden können. Allianz in den Alpen Schweiz nimmt diese Aufgabe sehr gerne an und freut sich, einen Mitstreiter in Sachen nachhaltiger Gemeindeentwicklung im Alpenraum bekommen zu haben.