Feuchtgebiete unter der Lupe

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Eine Studie schafft Handlungsgrundlagen für die nachhaltige Bewirtschaftung.

Ergebnisse. Das haben wir erreicht. 

Das wichtigste Ergebnis aus dem Projekt und zugleich die Grundlage für den Schutz der Feuchtgebiete ist die vollständige kartographische Erfassung aller Alpen und der drauf befindlichen Feuchtgebiete in der Gemeinde. Diese enthält auch Informationen zu Vegetation und bisheriger Bewirtschaftung sowie eine Typologie der Feuchtgebiete.

Die Feuchtgebiete sind einzige Wasserquelle für die Nutztiere auf den Alpen und sind somit essentiell für die Alpwirtschaft. Um einen nachhaltigen Umgang mit den Gebieten sicherzustellen, wurden Handlungsanweisungen für die Landwirte erarbeitet. Dabei wurde darauf geachtet, die Bewirtschaftung nicht unnötig zu erschweren und möglichst keine Hürden aufzubauen, da die Alpwirtschaft auch einen großen Beitrag zum Erhalt der Landschaft und zur regionalen Wertschöpfung leistet.

Zutaten: Was es zum Gelingen braucht

Grundlegend für das Gelingen des Projektes ist die wohlwollende Rückendeckung und eine Sensibilität für den Wert der Feuchtgebiete seitens der Gemeindeverwaltung. Besonders bei einer komplexen Thematik und gegensätzlichen Interessen seitens Tourismus, Landwirtschaft und Naturschutz, wie es bei diesem Projekt der Fall ist, können zusätzliche kritische Stimmen das Projekt sonst zu Fall bringen.

Gleichzeitig ist es hilfreich, eine konstruktive Atmosphäre zu schaffen, umfassendes Wissen und Argumentationsgrundlagen aufzubauen, die Anliegen der verschiedenen Akteure ernst zu nehmen und auf gemeinsame Lösungen abzuzielen. Ein Alleingang seitens einer der Gruppen hätte wenige Chancen auf Erfolg.

Von unermesslicher Wichtigkeit war die Arbeit von Freiwilligen, die ihre Zeit und ihre Fachkenntnisse zur Verfügung gestellt haben. Ohne sie wäre angesichts der limitierten finanziellen Mittel eine Umsetzung eines Projektes in dieser Größenordnung nicht möglich. 

Bitte aufpassen! Hier können Schwierigkeiten entstehen

Die größte Schwierigkeit lag darin, das Verständnis der Bewirtschafter der Alpen für kritische Aspekte der landwirtschaftlichen Tätigkeit zu generieren und sie davon zu überzeugen, dass für einen effektiven Schutz der Feuchtgebiete auch eine geänderte Praxis der Bewirtschaftung sinnvoll ist, die jedoch keinen zusätzlichen Einsatz von Zeit und Geld erforderte.

Lucio Vaira
Ostana/I
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