Starke Hände schaffen zarte Vielfalt
In Grabs erlernen Werkhofmitarbeiter und Bevölkerung die Betreuung von naturnahmen Grünflächen im Siedlungsgebiet.
Ergebnisse. Das haben wir erreicht.
Die Werkhofmitarbeitenden wissen heute Bescheid über fremdländische Pflanzenarten und deren Problematik. Durch den Informationsaustausch mit anderen Werkhöfen in der Region lernten sie neue Techniken kennen, die anderswo bereits erfolgreich eingesetzt werden.
Eine Hecke bei einer Schulhofgestaltung konnte kostengünstig mit einheimischen statt fremdländischen Straucharten realisiert werden. Durch verschiedene Beiträgen im „Grabserblatt“ erreichte die Gemeinde zusätzlich eine gewisse Sensibilisierung der Bevölkerung für das Anliegen von mehr Natur in der Siedlung. Eine Informationsbroschüre wird Handlungsanleitungen liefern. Einzelne Gartenbesitzer wurden bereits informiert und beraten. Die Gemeinde setzt auf den Multiplikatoreneffekt.
Zutaten: Was es zum Gelingen braucht
Damit eine naturnahe Gestaltung des Grünraums in der Gemeinde möglich wird, ist die grundsätzliche Bereitschaft der Werkhofmitarbeitenden notwendig, ihre bisherigen Arbeitsweisen zu überdenken. Denn mehr Natur in der Siedlung heißt zum Beispiel veränderte Schnittregime und Pflegerhythmen. Es ist wichtig, die Menschen über die Gründe und Vorteile des veränderten Landschaftsbildes zu informieren und früh genug die Unterstützung des Anliegens seitens der Politik zu sichern.
Bitte aufpassen! Hier können Schwierigkeiten entstehen
Das Thema «Natur in der Siedlung» kann sich in den vollen Veranstaltungsagenden der Menschen nur schwer behaupten. Andererseits wird naturnahes Gärtnern immer mehr zum Trend. Ein positiver und an der Lebenswelt der Bevölkerung orientierter Ansatz kann dieses Potential nutzen und verhilft dem Thema zu mehr Aufmerksamkeit.
Schwierigkeiten können auch bei der Zusammenarbeit mit den Gartengestaltern entstehen. Nicht alle erkennen den Wert von naturnaher Gestaltung und dem Einsatz heimischer, insektenfreundlicher Pflanzen.
Rudolf Lippuner
Grabs/CH
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rudolf.lippuner@grabs.sg.ch