Strategien für mehr Attraktivität
Schweizer Mitgliedsgemeinde entwickelt Handy App „Alp mobi“ für besseren Informationsaustausch zwischen Gemeinde und Bevölkerung.
Gemeinden stehen häufig vor einem Berg von Herausforderungen, wie können diese gemeistert werden? Es braucht Strategien – sie dienen als Wegweiser, gehen Hand in Hand mit der Umsetzung und führen langfristig ans Ziel. Die Allianz Mitgliedsgemeinde Isérables im Unterwallis (Schweiz) hat in diesem Sinne gehandelt und zusammen mit der Bevölkerung die Strategie „Isérables 2025“ entwickelt. Ausgangspunkt für die Strategieentwicklung waren laut Gemeindepräsident Régis Monnet folgende zwei Fragen:
- Wie können wir ZuwanderInnen anziehen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Einwohnerinnen nicht abwandern?
- Wie können wir den heimischen Kleinunternehmen attraktive Standortbedingungen bieten?
Im Rahmen der Strategieentwicklung wurden in Workshops mit der Bevölkerung Massnahmen identifiziert und priorisiert. Nun ging es um die Umsetzung und die Finanzierung der Massnahmen. Der Gemeinderat hat im Gemeindebudget entsprechende Änderungen gemacht, es waren aber weitere Kofinanzierungen notwendig.
Konkretisierung durch Allianz in den Alpen.
Das Projekt „Willkommenskultur in Berggemeinden“ von Allianz in den Alpen Schweiz kam hier, mit der finanziellen Unterstützung des Schweizerischen Bundesamtes für Raumplanung (ARE), genau rechtzeitig. So konnte von der geplanten Umgestaltung des Dorfplatzes in einen attraktiven Begegnungsort, die Erarbeitung des Pflichtenheftes (mit Anforderungen an den Architekten und genauem Auftrag) für die Ausschreibung vorfinanziert werden.
Des Weiteren konnte eine App entwickelt werden (Alp mobi). Es handelt sich hierbei um eine Art elektronischer Gemeindeschalter, welcher den Informationsaustausch zwischen der Gemeinde und der Bevölkerung erleichtert. Auf einen Klick weiss man was in Isérables läuft oder noch einfacher, man lässt sich via SMS die wichtigsten Infos zustellen. Als weitere Massnahmen werden im Herbst 2017 Umfragen bei Kleinunternehmen und Pendlerinnen gestartet, um ihre Bedürfnisse besser kennenzulernen und Standortverbesserungen einzuleiten. Eine ganz wichtige Zielgruppe sind die Jugendlichen, es ist für das Bergdorf Isérables eminent wichtig zu wissen, warum sie wegziehen, bleiben oder herziehen. Ebenfalls im Herbst 2017 sind deshalb Dialogabende mit Jugendlichen geplant.
Alle Massnahmen sind als Einladung gedacht, niemand soll sich gezwungen fühlen mitmachen zu müssen. Deshalb ist die Strategie und deren Umsetzung bei den „Bedjuis“ (so werden die EinwohnerInnen von Isérables aufgrund der vermuteten Sarazenen-Herkunft genannt) auch gut angekommen.