Transport: planen, prüfen, buchen

Bevor Sie Ihre Reise antreten, ob mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ist eine gute Planung der Schlüssel zu einem optimalen Erlebnis. Informieren Sie sich vor Ihrer Ankunft über die Straßenverhältnisse und kalkulieren Sie eventuelle Verzögerungen in Ihre Reisezeit ein.

So liest man auf der Website der Gemeinde Bohinj. Ein häufiges Thema in slowenischen Gemeinden sind in letzter Zeit der Verkehr, die Staus und die schlechte Stimmung, die durch die täglichen Staus in Bled, Bohinj, Bovec oder Kranjska Gora verursacht werden. Das ist auch in der Gemeinde Kamnik nicht anders. Man hat das Gefühl, dass alle Einwohner gleichzeitig auf der Straße sind. Jede Reise dauert länger als erwartet. Jede Reise bedeutet also nicht nur Planung, sondern auch Stress und viel schlechte Laune. Freizeit und Urlaub sollten eigentlich Entspannung, angenehme Erlebnisse und Erholung bedeuten, aber das ist nicht immer der Fall.

Schon vor mehr als zwei Jahrzehnten haben die Gemeinden begonnen, über die Verkehrsberuhigung in den Alpentälern und auf den Pässen nachzudenken. Damals stieß man auf viele Missverständnisse, und es war schwierig, auf nationaler Ebene Gleichgesinnte bzw. Gesprächspartner zu finden, die den Gemeinden zuhören und bei der Lösung der Probleme mit dem übermäßigen Verkehr helfen wollten. Doch in den letzten zwanzig Jahren haben sich die Probleme der Verkehrsüberlastung nicht verringert. Im Gegenteil, der Verkehr wurde auf nationaler Ebene zum Problem Nummer eins.

Und doch erleben wir in dieser Zeit eine große Veränderung. Politik und Entscheidungsträger haben begonnen, den Ideen und Plänen der lokalen Gemeinschaften zu folgen. In allen Alpengemeinden gibt es bereits Ansätze zur Besucherlenkung und Verkehrsumleitung. In Bohinj, das in diesem Bereich eine Vorreiterrolle spielt, wurde in diesem Jahr die Zahl der Parkplätze am See reduziert, um das Seegebiet weiter zu schützen. Die Einwohner von Bled warten sehnsüchtig auf eine Umgehungsstraße und eine Fahrradverbindung nach Bohinj, wodurch die Verkehrsbelastung in Bled verringert werden soll.

Auch in diesem Jahr wird wieder intensiv daran gearbeitet, den Verkehr in das Vrata-Tal und über den Vršič-Pass zu regeln. Der bereits in der Studie "Verkehrsberuhigung in den Julischen Alpen", die im Rahmen des Dynalp2-Projekts durchgeführt wurde, aufgezeigte Weg wird endlich mit Leben erfüllt. Bereits im letzten Jahr wurde der Busverkehr im Vrata-Tal aufgenommen, in diesem Jahr soll eine Schranke errichtet werden, und noch vor Ende der Sommersaison könnte ein neues Verkehrsregime zur Verkehrsberuhigung im Vrata-Tal in Kraft treten.

Eine neue Verkehrsregelung ist auch für den Vršič-Pass geplant. Dieser ist im Sommer wegen übermäßigem Verkehrsaufkommen und Staus oft unpassierbar. Zusätzliche Buslinien werden sicherlich immer attraktiver, da für das Halten oder Parken am Straßenrand oder auf dem Pass selbst eine Gebühr erhoben wird.

Die Gemeinden, Ministerien und der Triglav-Nationalpark arbeiten zusammen und haben sich vorgesetzt, mit kühnen Plänen den Herausforderungen der heutigen Freizeitgestaltung gerecht zu werden. Wir alle wollen unsere Umwelt, die Lebewesen und die biologische Vielfalt erhalten und arbeiten weiter an einem verantwortungsvollen Umgang mit unserem wertvollen Raum.