Verbindende Werte, gemeinsame Identität
Eine Diskussion um die Identität der Nationalpark Region schafft Grundlagen für die Vermarktung von regionalen Produkten.
Ergebnisse. Das haben wir erreicht.
Labeling spielt für die regionale Wertschöpfung eine wichtige Rolle. Eine Marke verspricht und garantiert Regionalität, Spezialität und Qualität. Kooperationen unterschiedlicher Branchen und die Herstellung authentischer Produkte verhelfen einer Region zu einem positiven Image nach innen und nach außen.
Im Rahmen des Projektes war es möglich, eine breite und vertiefte Diskussion zur Marke der Nationalpark Region zu führen. Denn, bevor konkrete Konzepte für die Direktvermarktung im Tourismus, im Handwerk und in der landwirtschaftlichen Produktion entwickelt werden können, braucht es in der Region eine Einigung auf gemeinsame Identitätsanker, Leitprodukte und gemeinsam definierte Werte.
Im Bereich der Direktvermarktung wurde die Ausgangsituation in der Region erhoben und analysiert. Exkursionen und internationaler Austausch gaben Impulse für konkrete Projektinitiativen. Um gute Beispiele mit Vorbildcharakter zu generieren folgt nun eine Begleitung von zwanzig Spitzenbetrieben. Die Unterstützung dieser Betriebe wird eine Ausbildung im Bereich Vermarktung, Betriebswirtschaft und Persönlichkeitsentwicklung beinhalten.
Zutaten: Was es zum Gelingen braucht
Um nicht an der Zielgruppe vorbei zu planen braucht es von Anfang an eine starke Einbeziehung der bestehenden Kooperationen und Initiativen in der Direktvermarktung. Eine genaue Analyse der Ausgangssituation kann Problemen bei der Umsetzung vorbeugen. Dabei lohnt es sich, auch kritische Fragen zu stellen: Warum nutzen die Direktvermarkter das Image der Nationalpark Region kaum zur Vermarktung? Warum gibt es so wenige Neueinsteiger in die Direktvermarktung wenn doch der Bedarf der Konsumenten nach regionalen, authentischen Produkten steigt?
Die Sichtweise der Regionsansässigen zum Image der Region darf keinesfalls fehlen. Um nicht in bekannten Problemstellungen stecken zu bleiben, hilft auch ein neutraler Expertenblick von außen. Diese breite Konsultation verlängert die Entwicklungsphase, trägt aber dazu bei, die Akzeptanz und Bereitschaft der regionalen Akteure für ein Projekt zu gewinnen. Die Projektidee benötigte also vor allem Zeit zum Wachsen.
Bitte aufpassen! Hier können Schwierigkeiten entstehen
Die Nationalpark Region ist groß und heterogen. Es bestehen bereits unterschiedliche Vermarktungsstrategien. Das ursprüngliche Projektanliegen, ein gemeinsames Marketingkonzept für die Direktvermarkter zu erarbeiten, konnte aufgrund der teils mangelnden Akzeptanz der Regionalmarke „Nationalpark Region“ nicht umgesetzt werden. Stattdessen wurde eine Diskussion zur Identität und Akzeptanz der Marke lanciert, mit dem Ziel, das Image der Region schärfer zu zeichnen und die Produzenten für ein gemeinsames Tun zu motivieren.
Die Diskussion zum Nationalpark dreht sich noch immer stark um Nutzungseinschränkungen. Die positiven Seiten einer am Naturraum orientierten, gemeinsamen Vermarktung stehen noch im Hintergrund. Die Berglandwirtschaft hätte die Möglichkeit sich durch Pflege und Nutzung des Landschaftsbildes und der damit in Verbindung stehenden Artenvielfalt eine Nische zu schaffen, die das Überleben in den harten Rahmenbedingungen des Weltmarktes sichert. Leider gibt es noch wenige gut sichtbare Vorzeigeprojekte. Durch die Einbindung externe Experten wurde klar, dass interessierte Betriebe abgeholt und begleitet werden müssen. Es entstand die Idee, für zwanzig Spitzenbetriebe ein Konzept zur Direktvermarktung gemeinsam zu entwickeln, um eine Vorbildwirkung in der Region zu erzeugen.
Felix Fößleitner
Nationalpark OÖ. Kalkalpen Region/A
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felix.foessleitner@leader-kalkalpen.at