Voller Begeisterung und mit Erde zwischen den Fingern.

© Bezau/A
Im Bezauer Bahnhofsgarten treffen sich die Generationen.

Ergebnisse. Das haben wir erreicht 

Den Kindern den Weg zur Natur weisen, das ist der größte Erfolg des Gemeinschaftsgartens. Sie lernen durch das Gärtnern mit allen Sinnen zu arbeiten – sehen, riechen, schmecken, hören, greifen – und sie brauchen Muskelkraft. Die Kinder erlernen den Wert der Natur und wie man sorgsam mit ihr umgeht.  

Die Gartenbeetinhaber sind stolz auf ihr Gemüse, ihre Blumen und Kräuter. Auch beeinträchtigte Menschen arbeiten mit, sie freuen sich über die Ernte vom Obst und Gemüse aus ihren eigenen Beeten und übernehmen Verantwortung bei der Betreuung der Enten.

Für die gesamte Bevölkerung ist der Bahnhofsgarten ein eindrucksvoller Ort zum Schauen, Verweilen, Staunen, Gespräche führen und vor allem ein wunderbarer und attraktiver Treffpunkt im Freien geworden. Durch das gemeinsame Tun entstand ein großes Miteinander eingebunden in den Kreislauf der Natur.

Zutaten: Was es zum Gelingen braucht

Zunächst braucht es für einen gemeinsamen Garten ein Grundstück. Unweit von der Schule sollte es liegen, damit es die Jüngsten nicht weit haben. Für eine gute Ernte ist ein sonniger Standort von Vorteil, darüber hinaus braucht es einen Wasseranschluss mit Brunnen, diverse Werkzeuge sowie ein Gartenhaus, um diese verstauen zu können. Im Bezauer Bahnhofsgarten vertilgen indische Laufenten die Schnecken und retten somit den Salat. Sie benötigen ein Haus mit Zaun, eine Bademöglichkeit sowie Futter und Streue.

Neben Fläche und Gerätschaften braucht es für einen funktionierenden Gemeinschaftsgarten aber vorrangig ein respektvolles und beseeltes Miteinander und eine funktionierende Organisation. Dafür sind gute Kontakte zu den Nachbarn unabdingbar sowie eine Person die das Projekt verantwortlich begleitet und die Zusammenarbeit von Schule und Gärtnern und Gemeinde koordiniert. Der regelmäßige Austausch zwischen allen Beteiligten spielt ebenfalls eine große Rolle.

Das Wichtigste ist die Freude an der Arbeit und am gemeinsamen Tun und das Genießen und Ernten darf nicht zu kurz kommen.

Bitte aufpassen! Hier können Schwierigkeiten entstehen

Kurzfristiges Denken kann der Unternehmung in die Quere kommen, denn ein Gemeinschaftsgarten ist kein gewinnbringendes Projekt mit beschränkter Laufzeit sondern eine langfristige Initiative, die für die Beteiligten dauerhaft wertvoll und nachhaltig sein soll. Eine Personen oder eine kleine Gruppe, die für mehrere Jahre die Verantwortung übernimmt und etwa LehrerInnen oder GärtnerInnen zur Seite steht, wenn diese nicht zurechtkommen, kann diese Langfristigkeit sicherstellen.  

Wichtig ist, dass auch während der schulfreien Zeit gesetzt, geerntet und gepflegt wird, damit die SchülerInnen das Wachsen der Früchte, der Blumen und des Gemüses auch im Herbst erleben können.

Gerhard Steurer
Bezau/A
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