Besseres Zusammenleben in der Zukunft: Kamnik/SL

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Wie kann das Miteinander von ansässigen und zugewanderten Bewohnern in Gemeinden verbessert werden?

Integration gelingt dann, wenn Kommunen die Bedürfnisse von einheimischer Bevölkerung sowie ZuwanderInnen gleichermaßen berücksichtigen. Alle EinwohnerInnen müssen sich in ihrem Lebensumfeld wohlfühlen, damit sie gerne bleiben. Im EU-Projekt PlurAlps unterstützt das Gemeindenetzwerk 10 Pilotgemeinden und -regionen auf diesem Weg. Dabei wird gemeinsam ein Instrument für mittel- und langfristige Sozialplanung in Kommunen entwickelt, das in den Pilotgemeinden getestet wird.

Mit 5% ist der Anteil an nicht-slowenischen Bürgern in der 30.000 Einwohner großen Pilotgemeinde Kamnik/SL zwar nicht sehr groß, dennoch sieht die Stadt den Bedarf sich in der Zukunft mehr damit auseinander zu setzen, wie Integration von ZuwanderInnen gelingen kann. Einige Familien sind aus Albanien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina zugewandert. Es immigrieren auch junge Menschen auf der Suche nach Arbeitsplätzen.

Kamnik nimmt als Pilotgemeinde am Projekt PlurAlps teil um Maßnahmen für eine intensivere Integration von ZuwanderInnen kennen zu lernen und ein besseres Zusammenspiel zwischen ihnen und der lokalen Bevölkerung zu erreichen. Für alle Einwohner der Gemeinde soll die allgemeine Lebensqualität verbessert werden, für die Ansässige und Zugewanderte.

Die Gemeinde südlich der Steiner Alpen ist eine der größten und ältesten in Slowenien. Es haben sich einige Industriebetriebe angesiedelt. In neuester Zeit gewinnt Kamnik an Bedeutung als Wohnort für Leute, die im ca. 24 Kilometer entfernten Ljubljana arbeiten, was sich in reger Bautätigkeit, aber auch zunehmenden Verkehrsproblemen niederschlägt. Obwohl in Form von sehr guten eng getakteten Bus- und Zugverbindungen nach Ljubljana, eine Alternative zum Stau geboten ist. Dank einer Kooperation, gibt es auch die Möglichkeit eines kombinierten Tickets für die beiden Verkehrsmittel.

Die auf staatlicher Ebene geregelte Versorgung mit sozialen Leistungen ist gut und Kamnik ist bemüht um regionale Kooperationen: Verein historischer Städte Sloweniens, Nationale Vereinigung von Kamnik – Steiner Alpen, Zusammenschluss der Gemeinden Sloweniens, Zentrum für die Entwicklung in Slowenien. Kamnik gehört zu den Gemeinden „Herzen Sloweniens“, einer lokalen Arbeitsgruppe, die die Entwicklung des Urlaubs- und Tourismusangebots fördert, einen Schwerpunkt auf Traditionen und Besonderheiten der Regionen richtet.

Dieses Projekt ist kofinanziert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) durch das Interreg Alpenraumprogramm: Projekt PlurAlps.

Außerdem werden 15% der Kosten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) kofinanziert.