Alpen im Wandel – vielfältige Herausforderungen gemeinsam diskutieren

© Caroline Begle | Keynote speaker Kirsten Koop
Als internationale Veranstaltung der alpinen Organisationen, die sich für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung auf Basis der Alpenkonvention einsetzen, bot die AlpWeek `22 Gelegenheit die vielfältigen & drängenden Herausforderungen im Alpenraum zu diskutieren.

Unter dem Titel „Alpen im Wandel“ wurde von 5. Bis 7. September in Brig / CH ein vielfältiges Programm geboten. Keynotes, Workshops & Exkursionen widmeten sich den vier Themenschwerpunkten: erneuerbare Energien & Landschaft, Landwirtschaft & Biodiversität, nachhaltiger Tourismus und demographischer Wandel.

Am Eröffnungsabend lud die Stadt Brig-Glis, Mitglied des Vereins „Alpenstadt des Jahres“, zur feierlichen Eröffnung in den Stockalperpalast. Anschließend gab es eine Feier anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Via Alpina!

© Caroline Begle | Eröffnungsabend im Stockalperpalast

In einer öffentlichen Abendveranstaltung mit Podiumsdiskussion wurde das kontroversiell diskutierte Thema „Photovoltaik in der Landschaft“ aufgegriffen.

Mit einem Vortragsblock im Plenum sowie einer Jugendaktion unter Einbeziehung von Schüler*innen brachte das CYC (CIPRA Youth Council) die Themen der jungen Generation ein!

Auf der Website der AlpWeek sind ein Kurzbericht und Fotos der Veranstaltung sowie Präsentationsunterlagen zu Vorträgen & Workshops verfügbar.

Als Gemeindenetzwerk hat „Allianz in den Alpen“ einen Workshop zum Schwerpunkt Demographischer Wandel gestaltet. Unter dem Titel „Arriving? Leaving? Residing? Demographic change & diversity in alpine communities“ bot ein Impulsvortrag von Elisabeth Gruber, Humboldt Stipendiatin an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Einblicke in aktuelle demographische Entwicklungen im Alpenraum.

Dabei lag der Fokus auf jungen Menschen, da vor allem in der Zeit von Ausbildung, Berufswahl und Familiengründung Migrationsentscheidungen getroffen werden.

Welche sozialen, wirtschaftlichen und persönlichen Faktoren entscheiden über die Wahl des Wohnortes?

Die raschen und vielfältigen Entwicklungen bedingen auch geänderte Wünsche & Bedürfnisse der Menschen an ihren Wohnort. Für „Allianz in den Alpen“ als Gemeindenetzwerk von besonderem Interesse ist dabei die Frage wie alpine Kommunen darauf antworten können.

© Caroline Begle | Workshop - Arriving? Leaving? Residing? Demographic change & diversity in alpine communities

Im interaktiven Workshop konnten dazu Meinungen, Sichtweisen und Lösungsansätze der Teilnehmer*innen sichtbar gemacht und diskutiert werden.

Um von den komplexen Phänomenen von Migration und demographischem Wandel zum Entwurf praktischer Ideen und Lösungsansätze überzugehen, wurde in einer Gruppenarbeit je auf eines der Themen Wirtschaft, Infrastruktur, Integration & Partizipation fokussiert.

Die abschließende Diskussion zeigte wie stark die Bereiche Ökonomie, Soziales und Ökologie ineinandergreifen.

Um die komplexen Anforderungen der Zukunft zu bewältigen, wurde als Schlüsselelement die Bildung von Netzwerken zur Kooperation & Austausch identifiziert.

„It´s not only the economy!“

Von einer Arbeitsgruppe notiert, fand sich diese Botschaft in den Ergebnissen aller Gruppen wieder. Für das Zusammenlebens im Alpenraum darf neben der „harten“ bzw. physischen Infrastruktur die Förderung „weichen“ Faktoren nicht übersehen werden.

Soziale Treffpunkte, Austausch aber auch offene Räume und Möglichkeiten zur Mitgestaltung bilden die Basis für Integration, Identifikation und Engagement der Bevölkerung.

Für „Allianz in den Alpen“ war es ein wertvoller Austausch mit Vertreter*innen verschiedener Organisationen und Regionen des Alpenraums. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen für die unterschiedlichen Perspektiven und Inputs, die wir in unsere weitere Netzwerkarbeit und Projekte einfließen lassen wollen!

© Caroline Begle | Abschlussplenum