Familienfreundliche Zukunft: Gaschurn-Partenen/A
Schaffung von attraktiven Angeboten für Familien und mehr Kooperationen – Ziele für die Zukunft
Integration gelingt dann, wenn Kommunen die Bedürfnisse von einheimischer Bevölkerung sowie ZuwanderInnen gleichermaßen berücksichtigen. Alle EinwohnerInnen müssen sich in ihrem Lebensumfeld wohlfühlen, damit sie gerne bleiben. Im EU-Projekt PlurAlps unterstützt das Gemeindenetzwerk 10 Pilotgemeinden und -regionen auf diesem Weg. Dabei wird gemeinsam ein Instrument für mittel- und langfristige Sozialplanung in Kommunen entwickelt, das in den Pilotgemeinden getestet wird.
Wie kann es denn nun konkret gelingen gute Lebensqualität zu gewährleisten, Kooperationen zu fördern und für künftigen Generationen attraktive Angebote zu schaffen? Fragen, die sich die rund 1500 Einwohner große PlurAlps Pilotgemeinde Gaschurn-Partenen in Österreich stellt und bei deren Lösung sie auf Unterstützung durch das Projekt PlurAlps baut.
Jüngere Menschen wandern oft ab, einige kommen aber auch wieder zurück. Es gibt saisonale Zuwanderung im Tourismus und Zweitwohnsitze, deren Besitzer sich mitunter dann langfristig ansiedeln. Inzwischen ist ein steigender Bedarf an sozialem Wohnbau zu beobachten, weil immer mehr Menschen in Gaschurn-Partenen bleiben möchten.
Eine gute Lebensqualität für die Bevölkerung ist der Gemeinde sehr wichtig. Allerdings sollte die Betrachtung nicht an der Ortsgrenze enden. Die Bevölkerung ist durchaus mobil und es können nicht alle Dienstleistungen vor Ort angeboten werden. In diesem Bereich sind in der Zukunft noch mehr Kooperationen im Tal gefragt. Mit Hilfe des im Rahmen von PlurAlps entwickelten Sozialplanungsinstruments möchte die Gemeinde einen Ausgangspunkt, der zeigt was an Angeboten vorhanden ist. Gerade für Familien soll es in Gaschurn-Partenen eine lebenswerte Zukunft geben mit leistbarem Wohnraum und attraktiven Angeboten in der Gemeinde.
Die flächenmäßig größte Gemeinde Vorarlbergs liegt am Ende eines Tals und ist mit öffentlichem Verkehr gut an die Zentrumgemeinden und die Landeszentren angebunden. Die Haupterwerbsquellen liegen im Tourismus und in der Energiewirtschaft. Einige große Wirtschaftsbetriebe haben Standorte im Gemeindegebiet. Gerade deshalb ist es wichtig, die einheimische Bevölkerung gut in Prozesse einzubinden und soziale Dienstleistungen langfristig zu sichern und nicht nur den Tourismus in den Vordergrund zu stellen.
Gaschurn-Partenen ist im Stand Montafon (Regionale Körperschaft) mit den anderen 9 Gemeinden des Tales in vielfältiger Form verbunden. Im Bereich Tourismus, Naturraum, Mobilität aber auch bei der neugeschaffenen Fachstelle für Integrationsarbeit, im Verwaltungsbereich und bei der Jugendarbeit. Die Kinder-und Schülerbetreuung wird mit Nachbargemeinden organisiert und soll weiter ausgebaut werden. Abgeschlossen sind das Spiel- und Freiraumkonzept und der große Beteiligungsprozess „Gaschurn 2020“.
Dieses Projekt ist kofinanziert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) durch das Interreg Alpenraumprogramm: Projekt PlurAlps.
Außerdem werden 15% der Kosten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) kofinanziert.