In der Kummenregion mit Naturwissen begeistern
Das Wissen um ökologische Zusammenhänge in der Natur- und Kulturlandschaft geht vielerorts verloren und damit auch oftmals das Interesse an ihr. Die Kummenregion hat daher im letzten Jahr ein Bildungsprogramm für interessierte Menschen in der Region gestartet, das Wissen über die regionale Pflanzen- und Tierwelt und über die zahlreichen Wohlfahrtfunktionen der Natur vor der Haustür zum Thema hat. In acht Modulen lernen die 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Unterstützung von Fachleuten diese kennen sowie Techniken zur weiteren Vermittlung.
Die Verantwortlichen in der Region setzen hier auf das Schneeballprinzip, bei dem jede und jeder im privaten oder beruflichen Umfeld auf die Werte und Besonderheiten der Landschaften aufmerksam machen soll, besten Falls sich sogar aktiv zur Erhaltung einsetzt. „Wir hoffen, dass möglichst viele Teilnehmende künftig andere Menschen auf die Vielfalt und Details in unserer Landschaft aufmerksam machen“, erklärt Isabella Schnetzer vom Umweltamt der Gemeinde Götzis.
Das Konzept hat ihren Ursprung in der Gemeinde Koblach. Sie hat schon vor Jahren eine Gruppe von Menschen unterstützt, sich Wissen um ihre Kulturlandschaft anzueignen. Die daraus entstandenen „Naturgeister“ (die guten Geister) führen bis heute regelmäßig interessierte Personen, Mitarbeitende von Betrieben oder ganze Vereine durch die abwechslungsreiche und artenreiche Kulturlandschaft und teilen ihr Wissen auf ganz persönliche Weise. Andere kümmern sich um konkrete Pflegemaßnahmen oder aber Natur-Projekte in der Gemeinde.
Ganz im Sinne des Netzwerks Allianz in der Alpen, hat die Region diese gute Idee aufgegriffen und für sich weiterentwickelt. Unterstützt wurde sie dabei vom Land Vorarlberg im Rahmen des Landesprogramms „Naturvielfalt in der Gemeinde“ und dem Beratungsunternehmen pulswerk. Das Bildungsprogramm endet im Herbst 2018 und vielleicht starten ähnlich wie in Koblach damit zahlreiche Aktivitäten für die Naturvielfalt vor Ort.