Von Weidetieren, Alprasen und Menschen im alpenpolitischen Raum
Die Blätter verfärben sich, die Sonne geht langsam hinter den Berghügeln unter und die Nebelschwaden ziehen über die Weideflächen. Das ein oder andere Weidetier ist schon von den Hochlagen in das Tal zurückgekehrt (insbesondere in den Westalpen), das andere grast noch weiterhin gemächlich vor sich hin. Wie wird wohl in Zukunft jenes uns vertraute Bild im Alpenraum aussehen?
Bei noch hoch sommerlichen Temperaturen trafen sich um die 100 unterschiedliche Akteure, von Hirten und Vereinen über Wissenschaftler bis hin zu Lokalpolitikern, im Rahmen des "Nationalen Treffens der Akteure aus der Alpwirtschaft" bei unserem Mitglieds-Gemeindeverband Diois und diskutierten über aktuelle und zukünftige Herausforderungen, Projekte und Entwicklungen der Alpwirtschaft in Frankreich. Zahlreiche Beispiele, inwieweit die Alpwirtschaft insbesondere in Zeiten des Klimawandels unterstützt und gestärkt werden kann, wurden aufgezeigt, der Zusammenhang und die Auswirkungen von Natur- und Artenschutz sowie des Klimawandels auf die Alpwirtschaft thematisiert, Fragen und Gedanken wie es zukünftig weitergehen wird für die Menschen, die davon leben und auch zukünftig die Alpwirtschaft lebendig erhalten möchten, in Zeiten, wo die Arbeitsbedingungen sich verändert haben. Nicht nur das Thema Trockenheit, Hitze und Wassermangel oder der Umgang mit großen Beutegreifern, auch der Umgang mit den alpinen Freizeitaktivitäten ist ein Thema, das vermehrt Fragen aufwirft.
Und so lokal unterschiedlich sich die Herausforderungen im gesamten Alpenraum und bei unseren Mitgliedsgemeinden auch zeigen mögen, so bietet das internationale Jahr der Weidewirtschaft und Hirten 2026, für die Alpenkonvention als auch der EUSALP, eine gute Möglichkeit eine neue Perspektive, um das uns vertraute Bild der Alpwirtschaft ins rechte Licht zu rücken.