Erlebter Frühling

Quartalsbericht II/2021

Der Frühling im Zeichen des Natur- und Klimaschutzes

Wenn die Temperaturen steigen, sprießen zarte Knospen an den Sträuchern, unterirdische Knollen verwandeln Grünflächen in ein Blütenmeer und zartes Vogelgezwitscher ist an jeder Ecke zu hören – im Frühling, wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht, fokussiert sich unsere Aufmerksamkeit automatisch auf deren Schönheit und Einzigartigkeit. Wir erkennen die Naturschätze in ihrer vollen Pracht.

Damit dies auch für die zukünftigen Generationen erhalten bleibt, beschäftigt sich das Gemeindenetzwerk intensiv mit der Förderung und dem Schutz der Landschaft und der Klimawandelanpassung. Der Frühling stand so bei Allianz in den Alpen ganz im Zeichen des Natur- und Klimaschutzes.

Die Bäume fahren im Frühling aus der Haut. – Wilhelm Busch

Jede und jeder kann etwas tun, um die Artenvielfalt zu fördern. Dies gilt insbesondere für den Schutz von Wildbienen, denn weniger ist mehr! Nicht nur die Gemeinde selbst, auch ihre Bewohnerinnen und Bewohner können zum Insektenschutz beitragen, indem sie seltener Rasen mähen, heimische Blumen und Sträucher pflanzen, eine Blumenwiese anlegen oder auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten – Naturschutz fängt im eigenen Garten an.

Auf der Abschlusskonferenz des dreijährigen Projektes BeeAware! haben wir über Biodiversität gesprochen und viele beeindruckende Beispiele für den Wildbienenschutz von engagierten Alpengemeinden gehört. Der Enthusiasmus aller Beteiligten verspricht, dass sich auch in Zukunft noch einiges im Bereich Bienenschutz tun wird!

Einheimische und Gäste gleichermaßen bei ihren Freizeitaktivitäten für den Schutz von Natur und Landschaft zu sensibilisieren ist das Ziel des Projekts speciAlps2. Zum Kick-Off Meeting am 6. Mai mit den Pilotregionen wurden gelungene Besucherlenkungsmaßnahmen präsentiert, die im Vorfeld recherchiert und auf einer interaktiven Karte zusammengetragen wurden – von Initiativen für umweltfreundliche Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Naturjuwelen der Alpen bis hin zu Kampagnen, die auf den Lebensraum der Tier- und Pflanzenwelt hinweisen und Verhaltensregeln mitgeben.

Die Workshop-Reihe Wald stand ganz im Zeichen der Heil- und Schutzwirkung unserer Wälder. Im Rahmen des Projektes HEALPS2 haben wir am 20.05. über die medizinische Evidenz der natürlichen Heilressource gesprochen. Der Wald reduziert Stressfaktoren wie Lärm, Hitze und Feinstaub – dadurch können wir uns erholen und auftanken, wie Dr. Arnulf Hartl im Workshop erklärt. Gerlinde Manz-Christ ergänzte die wissenschaftliche Sichtweise mit der praktischen Ebene und brachte uns das Waldbaden näher.

Werden die Bäume weniger, aufgrund von Umwelteinflüssen oder Schädlingen, gehen auch die positiven Effekte verloren – sowohl für seine Heil- als auch Schutzwirkung!

Der Wald schützt uns Menschen nämlich vor Naturgefahren wie Lawinen, Muren oder Hochwasser. Diese Schutzfunktion ist jedoch nur gegeben, wenn der Wald intakt und ausreichend vorhanden ist. Im Workshop „Wald fürs Klima“ am 10.06 haben wir über Klimaveränderungen im Alpenraum gesprochen und die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Wälder. Was für einen intakten Wald getan werden muss, um seine Schutzfunktion zur Gänze zu erfüllen, erfahren Sie hier.

Nicht nur zum Naturschutz kann jede und jeder beitragen, auch für den Kampf gegen den Klimawandel braucht es jede helfende Hand! Zum ersten Mal hat der Schweizer Vorsitz der Alpenkonvention die Klimastunde am 5. Juni veranstaltet, passend zum Weltumwelttag. Das Gemeindenetzwerk hat gemeinsam mit dem gemeinnützigen Radiosender Radio Buh aus Grassau/DE eine Radioshow auf die Beine gestellt, in der Klimaakteur*innen zum Handeln für den Klimaschutz inspirieren! Hier können Sie die Klimastunde nachhören.

Hinweis Fachtagung 2021: Leider mussten wir die geplante Fachtagung am 10./11. September 2021 in Saas-Fee/CH ein weiteres Mal verschieben. Aufgrund der anhaltenden Reisebeschränkungen und Hygieneregeln für Veranstaltungen haben Team und Vorstand beschlossen, dass die Zeit für ein persönliches Treffen mit internationalen Teilnehmenden noch nicht gekommen ist. Wir hoffen deshalb auf ein unbeschwertes Wiedersehen im Juni 2022 in Saas-Fee/CH.

Das geplante Thema „Gemeinde 4.0“ möchten wir dennoch in diesem Herbst anbieten. Ab 10.09.2021 erfahren Sie in insgesamt sechs Online-Workshops alles zu den Chancen der kommunalen Digitalisierung im Alpenraum. Nähere Informationen hierzu folgen in Kürze!

Wir wünschen einen sonnigen Sommeranfang! Bleiben Sie gesund.

„Allianz in den Alpen“ möchte Sie mit diesem quartalsmäßig erscheinenden Bericht über die aktuelle Netzwerkarbeit informieren. Gemäß unserem Leitgedanken „Austauschen – Anpacken – Umsetzen“ möchten wir Ihnen Wissen und Expertise zur Verfügung stellen, um auch Ihrer Gemeinde eine solide Grundlage für die Anpassung an zukünftige Herausforderungen mit auf den Weg zu geben. Darüber hinaus finden Sie Informationen über unsere Projekte und Veranstaltungen unter www.alpenallianz.org.